Broker Services in Deutschland

Sie suchen Unterstützung bei Ihren Börsenaktivitäten? Dann ist vielleicht ein Broker der passende Dienstleister für Sie! Welche verschiedenen Broker es gibt und was diese eigentlich für Sie erledigen, erfahren Sie hier!

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Welche Funktionen hat ein Broker inne?

Der in Deutschland ungeschützte Begriff Broker beinhaltet viele Facetten. Umgangssprachlich erwarten Anleger ein Angebot für den Zugang zur Börse zum Handeln mit Wertpapieren wie beispielsweise Aktien. Anleger, Investoren oder Spekulanten beauftragen einen Börsenbroker als spezialisierter Wertpapierhändler. Der Besuch bei der Bank zum Eröffnen eines Depots ist nicht nötig. Einen Anbieter als „Besten Broker“ für Deutschland zu küren, ist nahezu unmöglich. Die angebotenen Lösungen, die Ausrichtung, der Service und die Gebühren der Börsenbroker unterscheiden sich vielfach.

Was macht ein Börsenmakler?

Eine Definition für Börsenmakler gibt es nicht, denn es ist heute ein ungeschützter Begriff. Bis zum vierten Finanzmarktgesetz im Jahr 2002 vermittelten Börsenmakler oder Kursmakler gewerbsmäßig Börsengeschäfte zwischen Börsenhändlern (Beispielsweise einer Bank) an den deutschen Börsen. Die durch die Landesbehörden ernannten und vereidigten Börsenmakler waren keine Beamte. Ein Börsenmakler wurde als Vermittler im öffentlichen, hoheitlichen Auftrag tätig.

Umbenennung in Skontroführer

Der Beruf Börsenmakler war somit kein Börsenspekulant, sondern hatte die Bezeichnung des amtlichen Kursmaklers. Neben einem Gehalt oder Fixum erhielt er Provisionen für seine Handelstätigkeit (Maklercourtage). Der Börsenmakler wurde unbenannt in Skontroführer. Skontro ist das Orderbuch. Zum Börsenhandel zugelassene Aktienhändler nutzen gegebenenfalls aus dem Gewohnheitsrecht den Begriff Börsenmakler weiter, sowie auch manche Börsenbroker und Händler.

Börsenhandel online

An der Börse zugelassene freie Makler sind nicht vereidigt. Es gibt keine Ausbildung für die Tätigkeit eines Börsenmaklers, Skontroführers oder freien Maklers. Im Laufe der Digitalisierung entstanden Computerbörsen. Der Handel von Wertpapieren findet zu über 90 Prozent online statt und benötigt keine Börsenmakler oder Skontroführer. Für ihre Kunden wickeln Online Broker den Wertpapierhandel mit der Börse günstig ab.

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Welche Arten von Brokern gibt es?

Der Börsenbroker führt Ihre Käufe und Verkäufe von Wertpapieren und Währungen aus. Als Privatanleger haben Sie keinen direkten Zugang zur Börse oder Währungsmärkten. Der Broker Ihrer Wahl handelt in Ihrem Namen. Die Transaktionen finden über den automatisierten Handel statt. Die erworbenen Sachwerte schreibt der Anbieter Ihrem Depot gut.

Ein Börsenbroker ist für deutsche Börse lizenziert und wird überwacht durch das BaFin. Für eine vergleichende Beschreibung der Tätigkeiten von Brokertypen gibt es keine Definition. Alle Börsenbroker haben gemeinsam: Sie sind die Börsenmakler und Agenten für ihre Kunden und bieten den Börsenhandel online an.

Discount-Broker stehen im ständigen Wettbewerb um die niedrigsten Transaktionskosten für Wertpapiergeschäfte. Sie erhalten als Kunde dort keinerlei Anlageberatung. Als originäre Aufgabe bietet der Discount-Broker ein günstiges Depot und Trading an. Das Angebot an Produkten wie ETFs und ETF-Sparplänen, Fonds, Aktien und anderen Wertpapieren ist begrenzt. Aktien- und ETF-Sparpläne ermöglichen Discount-Broker häufig bereits ab 10 Euro. Die Börsenplätze sind üblicherweise regionale Börsen. Von denen erhalten Discount Broker Provisionen und Rückvergütungen für den Handel.

Der Forex-Broker handelt in Ihrem Namen Währungspaare. Aufgrund der Zeitzonen benötigen die Spekulationen auf Währungen 24 Stunden Marktzugang. Im Gegensatz zu Aktien sind Währungen keine Sachwerte, sondern Geldwerte. Ihr Forex-Broker kauft in Ihrem Auftrag eine Währung und verkauft gleichzeitig eine andere. Forex steht für foreign exchange.

Ein Full-Service-Broker arbeiten für Finanzmakler und vermögende Privatkunden. Der Full-Service-Broker bietet unter anderen die folgenden Dienstleistungen an:

  • Wertpapierhandel
  • Depotführung
  • Anlageplanung
  • Anlageberatung inklusive Recherche und Analyse
  • Nachfolgeplanung
  • Steuer- und Rechtsberatung
  • Reporting und Informationen über Kapitalmärkte

Ein Full-Service-Broker ist eine professionelle Anlageberatung mit Lösungen für den Finanzmarkt.

Als Neo-Broker werden Smartphone-Broker bezeichnet, die über eine App den Börsenhandel zu niedrigen Gebühren anbieten. Mobile First bedeutet, ein Depot bereits über eine App zu öffnen. Aufgrund der Nutzung über eine mobile App ist das Produktangebot eingeschränkt. Sie werben häufig mit Freebuy-Aktionen für ausgewählte ETFs. Neo-Broker wie Trade Republic, Scalable Capital oder justTRADE gelten aufgrund ihrer günstigen Gebühren für Order ebenfalls als Discount Broker. Sie erhalten für das Weiterleiten der Kundenaufträge von den Handelspartnern eine Vergütung.

Was ist der Unterschied zwischen einem Börsenmakler und einem Broker?

Was ist der Unterschied zwischen einem Börsenmakler und einem Broker?

Der Börsenmakler hatte mehrere Aufgaben. Er brachte die Order von Börsenhändlern zusammen und handelte auch auf eigene Rechnung auf dem Börsenparkett. Die letztere Aufgabe wirkte stabilisierend für die Kurse. Er erhielt neben anderen Einkunftsarten von den abgewickelten Käufen und Verkäufen einer Maklercourtage. Der Börsenmakler war am Börsenplatz für den geregelten Markt zugelassen.

Der Name Börsenmakler wird freizügig verwendbar. Die Tätigkeit wird umgangssprachlich mit dem Börsenbroker gleichgesetzt. Im elektronischen Handelssystemen ist der seriöse Broker Ihr direkter Zugang zur Börse, Ihr persönlicher Börsenmakler und Partner. Der automatisierte Handel benötigt weder Börsenmakler noch Börsenhändler.

Privatkunde oder professionelle Kunden? Der feine Unterschied!

Privatkunden, Kleinanleger oder Retail-Anleger verfügen laut EU Verordnung nicht über ausreichenden Erfahrungen, Kenntnisse, Ausbildung und finanzielle Allgemeinbildung. Sie bedürfen stets der Anlageberatung und stehen unter dem besonderen Schutz (Verbraucherrecht). Nach der „Suitability-Regel“ sind einem Privatkunden für ihn geeignete Finanzprodukte zu empfehlen. Es geht bei dieser EU-Verordnung nicht um die Bevormundung von Privatkunden.

Sogenannte professionelle Kunden und institutionelle Anleger (geeignete Gegenpartei) haben umfangreiche Erfahrung, Kenntnisse und Sachverstand im Handel mit Wertpapieren. Sie wissen, welche Risiken eine kreditfinanzierte Kapitalanlage, hochvolatile Märkte oder auch Hebelprodukte inklusive Nachschusspflicht beinhalten. Der Privatanleger verliert sein Schutzniveau des Verbrauchers nur auf seinen ausdrücklichen Wunsch. Dazu gibt er eine Erklärung über seine Eignung ab. Sein Börsenbroker kann ihn dann auf einen professionellen Anleger umstellen. Gemeinden, Landkreise und kreisfreie Städte sind ebenfalls durch eine gesonderte Klarstellung des BaFin Privatkunden.

FAQ

Sie haben weitere Fragen? Hier sind die Antworten!

Der Broker stellt die technische Ausrüstung für Ihr Online-Depot, transparente Übersichten über die wichtigsten Handelsplätze und Produktsuche. Er vermittelt zwischen Trader und dem Handelsplatz. Für manche Kunden ist eine telefonische Hotline hilfreich. Mit einer vom Broker zur Verfügung gestellten App ist der Kunden unabhängig von seinem PC.

Die Internetseite dient für Informationen zum Marktgeschehen. Bestenfalls stellt der Anbieter Lehrvideos zur Bedienung seiner Plattform, mobilen App und des Börsenhandels bereit. Um als Börsianer am außerbörslichen Handel teilzunehmen, kann der Broker den OTC-Handel für das Depot gewähren. Ein Lexikon oder FAQs helfen bei der schnellen Suche nach Börsen-Fachbegriffen.

Börsenbroker bieten eine Vielzahl von Börsenprodukten an.

  • Anleihen
  • Aktien
  • Derivate
  • CFDs
  • Devisen (Forex)
  • ETFs
  • Fonds
  • Futures
  • Investmentfonds
  • Kryptoanlagen
  • Optionen
  • Optionsscheine
  • Rohstoffe
  • Zertifikate

Bei dem Produktangebot muss der Broker Ihre Erfahrung mit Finanzprodukten prüfen, wenn er Ihnen seine Finanzprodukte zur Verfügung stellt. Das Börsengesetz unterscheidet zwischen professionellem Anleger und Privatanleger (§1 KAGB). Als Privatkunde haben Sie den weitreichenden Verbraucherschutz auf Ihrer Seite. Das bedeutet mehr Sorgfaltspflichten und Haftung für den Börsenbroker. Daher erhalten Sie als Privatanleger nicht Zugang zu allen.

Das Trading wurde durch die modernen Börsenmakler, wie die Neo-Broker, Discount-Broker und Online Broker, einfacher.  Bei vielen Online Brokern wie Scalable Capital und Trade Republic eröffnen Sie Ihr Depot über die App. Die Konzentration auf eine eingeschränkte Auswahl von Produkten wie Aktien, ETFs und ETF-Sparplänen vereinfacht Startern das traden.

Gerade Smartphonebroker ordnen alles dem Ziel unter, den Handel mit ETFs und Aktien einfach und intuitiv zu gestalten. So ist die Auswahl der Börsenplätze, Handelszeiten und Produktauswahl geringer, als bei den Online Brokern der Großbanken wie Onvista oder Ing. Als Highlight bieten einige Discount-Broker Sparpläne für Aktien an. Jedoch für das Online Banking benötigen Kunden von Discount-Broker und Neo-Broker eine andere Bank. Die Konditionen für eine Order der Neo-Broker empfinden Aktionären mit kleinen Anlagesummen als fair.

Die Einlagensicherheit und der Status Sondervermögen bei Investmentfonds und ETFs gilt bei allen in der EU zugelassenen Brokern.

Die Bandbreite der Tätigkeiten zwischen Neo-Brokern und Full-Service-Brokern ist riesig. Der Bedarf jedes Traders unterschiedlich. Folgende Checkliste hilft Ihnen bei der Auswahl:

  • Hat der Broker eine Lizenz aus der EU?
  • Welche Gebühren und weitere Kosten fallen für Order, Sparplan und für das Depot an?
  • Gibt es online Beratungsangebote und Expertisen über Aktien, Fonds und ETFs?
  • Wie hoch ist die Anzahl der handelbaren Produkte und welche Produkte sind handelbar?
  • Welche Ordertypen sind im Angebot?
  • Auf welchen Märkten und Handelsplätzen kann zu welchen Zeiten gehandelt werden?
  • Gibt es Negativzinsen oder Verwahrentgelte?
  • Welchen Kundenservice und Informationen bietet das Unternehmen per Telefon oder E-Mail an?
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