Liquide Mittel

Liquide Mittel sind für sofortige Zahlungen verfügbar, umgangssprachlich nennt man sie flüssige Mittel. Diese unternehmenseigenen Vermögenswerte stehen uneingeschränkt zur Begleichung von Verbindlichkeiten zur Verfügung. Sie unterscheiden sich in drei Liquiditätsgraden:

  • Der erste Liquiditätsgrad umfasst die sofort und ohne Kündigung verfügbare Barliquidität wie Kassenbestand und Bankguthaben.
  • Erweitert wird der zweite Liquiditätsgrad um kurzfristige Forderungen aus Lieferungen, Leistungen aus Arbeitsgemeinschaften, Schecks und Wechsel, sowie Wertpapiere.
  • Zum dritten Liquiditätsgrad werden Vorräten und Waren (Lagerbestände), unfertige Produkte und nicht abgeschlossene Leistungen hinzugerechnet.

Die Aktien-Branchen werden selten über die Liquiditätsgrade verglichen. Viele Branchen unterscheiden sich zu stark. Beispielsweise besitzen Unternehmen der Aktien Baubranche, IT oder des Glücksspiels keine nennenswerten Vorräte. Der Lebensmittelhandel hat Vorräte, kennt im Gegensatz zu Bekleidungskonzernen kaum saisonalen Schwankungen, lediglich saisonale Produkte. Es stellen sich weitere Fragen zur Unternehmenssteuerung und Planung der liquiden Mittel in der Aktienanalyse:

  • Welche individuellen Fälligkeitstermine liegen vor?
  • Gibt es einen Markt für die eigenen Vorräte?
  • Sind Forderungen abgetreten oder Vorräte sicherungsübereignet?
  • Benötigt die Branche hohe Liquidität bei saisonalen oder konjunkturellen Schwankungen?
  • Sind liquide Mittel bei diversifizierten Unternehmen geringer?
  • Haben die Schuldner der offenen Forderungen die gleiche Solvenz und Zahlungsfähigkeit?
  • Ist die Höhe der liquiden Mittel abhängig von der spezifischen Geschäftstätigkeit?

Eine über alle Aktien-Branchen hinweg vergleichbare Optimierung liquider Mittel ist somit nicht möglich. Über einen Zeitvergleich auch mit ähnlichen Unternehmen wird eine Tendenz der Entwicklung erkennbar (Cashflow-Analyse). Es gibt ergänzende Modelle wie von Standard & Poor. Sie berücksichtigen für die Zahlungsfähigkeit die Mittelverteilung, Mittelherkunft, Mittelverwendung und Mittelüberschuss.

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