Börsencrash

Ein Börsencrash ist ein extremer Kurseinbruch an der Börse. Er zeichnet sich durch panikartige Massenverkäufe aus, die keine Käufer finden und die Preise weiter nach unten fallen. Üblicherweise fallen nicht alle Aktien Branchen gleichmäßig. Shortseller, Trendfolgemodelle und automatisierte Verkaufssignale beschleunigen einen Kursrutsch. Die weiter fallenden Kurse lösen neue Verkaufssignale aus, bis erste Kaufsignale ausgelöst werden. Überwiegen die Kaufsignale, geht der Crash seinem Ende entgegen. Die Börsen unterbrechen seit dem Börsencrash 1987 den Handel bei bestimmtem Level. Unterbrechungszeiten sind von einigen Minuten bis zu mehreren Tagen möglich. Die Börsenordnung regelt die Details.

Häufig dauert ein Börsencrash nur wenige Tage oder beim Flashcrash wenige Minuten bis Stunden. Ein über Wochen oder Monate anhaltender Abverkauf wird Bärenmarkt genannt. Ein Crash beendet eine Spekulationsblase und Übertreibung der Märkte. Der abrupte Verfall beweist die Übertreibung. Der Unterschied zu einer Korrektur ist fließend. Es gibt keine festgelegte Definition, ob ein vermuteter Flashcrash am 2.2.2018 ein „zählbare“ Crash war oder eine Korrektur. Unbestritten war 1637 die Tulpenmanie in Holland ein solches Ereignis, sowie 2008 die Immobilienblase mit anschließender Finanzkrise und 2020 der Corona-Crash. Grundsätzlich gilt, ein Börsencrash und Bärenmarkt hat eine bedeutend kürzere Zeitspanne als ein Aufschwung. Ein fundamentaler Börsencrash mit über 7 Prozent ging bisher oft in einen Bärenmarkt über.

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