Chartanalyse

Die Chartanalyse versucht anhand Trends und Kursentwicklungen den Verlauf von Kursen zu prognostizieren. Sie nutzt Kurscharts über definierte Zeiträume. Wichtig ist, eine geheime Strategie gibt es (eher) nicht. Die technische Analyse ist Wissenschaft, Kunst und Astrologie zugleich und funktioniert vereinfacht nach dem Herdenverhalten. Die Charttechnik entwickelt eine Eigendynamik, eine selbst erfüllende Prophezeiung? Nutzen viele professionelle Anleger den gleitenden Durchschnitt der 200 Tage Linie, sollte sich der Privatanleger nicht mit einer 176 Tageslinie befassen. Es sei denn, Ihr Backtest für diese Trading-Idee ist erfolgreich und somit gewinnbringend.

Die Idee hinter der technischen Analyse: Geschichte wiederholt sich. Chartanalysten versuchen frühzeitig eine Entwicklung anhand von Kurscharts zu erkennen. Die Analyse ermittelt den optimalen Einstiegs- und Ausstiegspunkt. Sie beachten keine volkswirtschaftlichen Daten. Ob gerade aufgrund eines Baubooms die Wertpapiere der Aktien Baubranche steigen oder wegen Inflationsangst die Bürger Lebensmittel horten, ist für die Chartanalysten irrelevant. Das sei im Kurs eingepreist.

Die technische Chartanalyse sagt nicht die Zukunft voraus. Sie bewertet ausschließlich mit technischen Indikatoren die Wahrscheinlichkeit. Ohne unvorhergesehene Großereignisse (Schwarzer Schwan) erzielen technische Analysen eine hohe Erfolgsquote. Bekannte Berechnungen und Formationen sind:

  • Widerstand und Unterstützung
  • Trendkanal
  • Schulter-Kopf-Formation
  • Double Top & Double-Bottom-Formation
  • Breakout

Zu den Kritikern der technischen Analyse gehörte der Altmeister Andre Kostolany: Chartlesen ist eine Wissenschaft, die vergebens sucht, was Wissen schafft.

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