Portfolio, Portfolio-Theorie
Mit Portfolio-Theorie versuchen Anleger, Anlageberater, Vermögensverwalter und Fondsmanager über statistische und mathematische Modelle die Zusammensetzung eines optimalen Wertpapierdepots zu erreichen. Dazu werden allerlei Kennzahlen wie Volatilität, Gewinnwachstum, Value at Risk, Dividendenrendite, Korrelation oder Sharpe Ratio für einzelne Aktien-Branchen wie zum Beispiel die Aktien Baubranche benötigt. Einziges Ziel: Mit den statistischen Zahlen aus der Vergangenheit das Risiko in der Zukunft zu reduzieren und damit eine Outperformance zu erreichen. Um es mit den Worten des Nobelpreisträgers für seine Portfolio-Theorie Harry Markowitz zu schreiben: Diversificatio is the only free lunch in investing.
Die Subprime-Krise brachte Ernüchterung. Plötzlich standen langweilige Staatsanleihen auf der Gewinnerseite. Sind alle modernen Portfolio-Theorien neuer Wein in alten Schläuchen? Diversifizierung bedeutet Risikostreuung und funktioniert in „normalen“ Börsenzeiten. Ein Börsencrash ruft irrationales Verhalten und Übertreibung hervor. Unvorhersehbar, unkalkulierbar und daher ist ein Rückgang des Depots nach bisherigen Erkenntnissen mit keiner bekannten Portfolio-Theorie zu erreichen.