Umsatzwarnung

Eine Umsatzwarnung wird aufgrund der Ad-hoc-Publizität der Öffentlichkeit zeitnah bekannt gegeben. Sie kann zu schrumpfenden Gewinnen führen. Anleger mit wenig Vertrauen in das Unternehmen verkaufen ihre Aktien. Manche Umsatzwarnungen sind im Voraus zu erahnen, wenn ein kräftiges Warnsignal aus der Branche kommt.

Als 2021 aus der chinesischen Aktien-Baubranche das Unternehmen Evergrande mit über 300 Milliarden US-Dollar an Schulden kollabierte, erkannten vielen Anleger, wie der angeblich unbegrenzte Bauboom in China funktioniert. Wohl häufig werden noch nicht gebaute Wohnungen vom Immobilienunternehmen verkauft und sie erhalten zumindest eine Anzahlung. Mit dem Geld wird nicht oder wenig gebaut, sondern der Immobilienkonzern nimmt weitere Schulden auf und erwirbt weitere Grundstücke.

Bei Fälligkeit der Schulden werden diese wie in einem Schneeball- oder Ponzi-System mit neuen Schulden staatlicher Banken getilgt. Evergrande blieb kein Einzelfall. Dieses Kreditvergabesystem funktioniert dauerhaft nicht und verschreckt Investoren und Anleger. Trotzdem gab es zu dieser Zeit überwiegend positive Wachstumsprognosen von Aktienanalysten zu Chinas Bauindustrie und der Aktien Baubranche in dem Land. Denn Evergrande sei ja nur ein Unternehmen und es gäbe so viel Weitere. Die Umsatzwarnungen kamen, als die chinesische Immobilienkonzerne nicht mehr unbegrenzt auf Kredite staatlicher Banken hoffen konnten.

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