Der Dow Jones – die Mutter aller Indizes aus den USA
Der Dow Jones wird auch als Dow-Jones Industrial Index bezeichnet und ist der älteste und wichtigste Aktienindex weltweit. Im Dow-Jones sind die größten 30 US-Unternehmen (Blue Chips) gelistet. Der Dow-Jones ist Indikator und Ausgangspunkt für die Wirtschaft in den USA. In den vergangenen Jahren wurden mehrere Kurssprünge verzeichnet. Sie als Anleger sollten den Dow-Jones Industrial Index daher sehr genau begutachten und betrachten. Im Folgenden wird der Dow-Jones Industrial Index näher beschrieben.
Geschichte
Der Dow-Jones Industrial Index wurde 1882 in den USA in New York gegründet und ist damit der älteste Aktienindex weltweit. Damals hieß der Dow-Jones Industrial Index noch Dow Jones Average. Die Namensänderung erfolgte in 1896. Seitdem gibt es den Namen Dow-Jones Industrial Index. Der Hauptgrund für die Namensänderung war die industrielle Revolution. 1896 bestand der Dow-Jones aus zwölf Unternehmen. Das einzige Unternehmen, das bis 2018 noch im Dow Jones zu finden war, war General Electric.
Kursrückschläge
In den vergangenen ca. 120 Jahren gab es verschiedene Kursrückschläge. Nach der industriellen Revolution folgte eine Bankenkrise. Durch den ersten Weltkrieg (1914 bis 1918) wurde der Dow-Jones für vier Monate geschlossen. In der Zeit wurde nicht an der Börse getradet. Im Jahr 1916 wurde der Dow-Jones Industrial Index neu strukturiert und von zwölf auf 20 Unternehmen aufgestockt. Die nächste Aufstockung folgte im Jahr 1928. Hier wurde der Dow-Jones auf 30 Unternehmen aufgestockt. Neben der Bankenkrise oder anderen Ereignissen gab es in der Geschichte des Dow-Jones Industrial Index mehrere Börsencrashs. Der schlimmste Börsencrash in der Geschichte ist auch als Schwarzer Donnerstag bekannt. Im Oktober 1929 verzeichnete der Dow-Jones einen Kursrückgang von knapp 90 Prozent. Auslöser für den Börsencrash war eine Spekulationsblase. Viele Anleger nahmen Kredite auf, um in Aktien zu investieren. Neben großen Investoren investierten auch kleine Anleger. Allerdings platzte diese Blase und viele Anleger haben sich hoch verschuldet. Auf den Börsencrash folgte eine Weltwirtschaftskrise. Ein weiterer Börsencrash war der Schwarze Montag im Oktober 1987. Hier brach der Dow-Jones um ca. 23 Prozent ein. Nach dem Terroranschlag vom 11.09.2001 wurde die Börse in New York für ein paar Tage geschlossen. In der Zeit brach der Dow-Jones um ca. sieben Prozent ein.
Kursgewinne
Der Dow-Jones hat eine eindrucksvolle Erfolgsgeschichte in den über 120 Jahren zu verzeichnen. 1882 startete der Dow-Jones mit einem Wert von 40 Punkten. Schon nach 76 Jahren wurde die 1.000er Marke geknackt und 14 Jahre später sogar die 2.000er Marke. Danach ging es weiter nur in eine Richtung. 1995 knackte der Dow-Jones 5.000 Punkte und 1999 10.000 Punkte. Acht Jahre später wurde die 14.000er Punkte Marke erreicht und 2014 sogar 18.000 Punkte. Trotz der vielen Krisen und Ereignisse, die zu Kursverlusten führten, ist der Dow-Jones permanent weiter gestiegen. Für Anleger ergibt sich eine strategische Gewinnperspektive, wenn sie lange genug investieren. Heute liegt der Dow-Jones bei ca. 35.000 Punkten.
Verantwortlich für den Dow-Jones ist die Firma Dow-Jones & Company. Das Unternehmen ist auch Herausgeber des Wall Street Journal, eine der bekanntesten Zeitschriften für Trader weltweit. Die Unternehmen im Dow-Jones sind in ihrem Sektor / Branche führend. Vertreten im Dow-Jones sind vor allem die Sektoren Technologie, Industrie, Gesundheit, Finanzdienstleistungen und Verbrauchsgüter.
Zusammensetzung des Dow-Jones Industrial Index
Der Dow-Jones Industrial Index wurde Ende des 19. Jh. gegründet, um den amerikanischen Markt und die Börse widerzuspiegeln. Seit 120 Jahren sind daher im Dow-Jones Industrial Index die zwölf, 20 bzw. 30 größten Unternehmen aufgelistet. Der Dow-Jones hat sich seitdem nur in wenigen Punkten verändert, obwohl sich die Wirtschaft in den USA in den vergangenen Jahren erheblich verändert hat. Doch woran liegt das?
Der Deutsche Aktienindex orientiert sich z. B. an Marktkapitalisierung. Das bedeutet, dass sich der DAX ändert, sobald sich die Wirtschaft und auch die Marktkapitalisierung einer Firma ändert. Beim Dow-Jones Industrial Index spielen andere Kriterien eine wichtige Rolle. Im Dow-Jones Industrial Index werden die 30 größten Unternehmen und Firmen aufgelistet. Ausschlaggebend ist der Börsenwert. Hier gibt es auch keine Grenzen. Die Zusammensetzung ist einfach zu erklären. Der Dow-Jones Industrial Index wird von keiner wissenschaftlichen oder staatlichen Institution geleitet oder herausgegeben, sondern von einer Zeitung (Wall Street Journal). Für die Berechnung zählen nur die Kurse der Unternehmen, warum dieser auch als Kursindex bezeichnet wird. Dividendenzahlungen werden nicht mit einberechnet. Dies ist in der heutigen Zeit eher untypisch. Bei den meisten Indizes werden Dividenden mit in die Berechnung mit einbezogen. Für Anleger ist es daher schwierig, den Dow-Jones Industrial Index mit dem Deutschen Aktienindex zu vergleichen. Beide werden unterschiedlich berechnet und setzen sich unterschiedlich zusammen. Ein Vergleich ist sehr schwierig. Trotzdem orientieren sich viele Trader weltweit am Dow-Jones. Der Dow-Jones Industrial Index kann für ganze Märkte oder die Kursentwicklung einzelner Aktien, Optionsscheine oder Wertpapiere sehr wichtig sein.
Wie wird der Dow Jones berechnet?
Wie bereits erwähnt werden bei der Berechnung des Dow-Jones Industrial Index keine Dividenden mit einberechnet. Für die Berechnung des Dow-Jones wird die Durchschnittsmethode verwendet. Die Berechnung ist eine Preisgewichtung und die Aktienkurse der Unternehmen werden für den aktuellen Kurs des Dow-Jones zusammen addiert und dann durch die Gesamtanzahl von 30 geteilt. Der Aktienkurs jedes einzelnen Unternehmens bestimmt also das Indexgewicht, die Firmengröße spielt dabei keine übergeordnete Rolle. Viele Trader sehen den Dow-Jones mit der Berechnung nicht als zeitgemäß. Trotzdem hat die Entwicklung des Dow-Jones Industrial Index auch Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Dies liegt in erster Linie an den 30 größten Firmen in den USA mit den höchsten Aktienkursen.
Unternehmen im Dow-Jones Industrial Index
Anleger finden die 30 größten und namhaftesten Unternehme in den USA. Zu den größten Unternehmen und Firmen zählen Goldman Sachs, Apple, IBM und Boeing. Weitere Großkonzerne sind Coca-Cola und Walgreens (Drogeriekette). Aktuell wird der Dow-Jones von der Branche Informationstechnik dominiert. Zu diesem Sektor können die meisten Unternehmen zugeordnet werden. Im Dow-Jones finden Sie einen Mix aus den verschiedensten Branchen und Sektoren, z. B. Medienkonzerne, Einzelhandelsketten, Nahrungsmittelproduzenten oder Banken. Bemerkenswert ist, dass ein Unternehmen wie Google mit Umsätzen über 80 Milliarden US-Dollar nicht im Dow-Jones gelistet ist. Google hat im Vergleich zu anderen Unternehmen die mit Abstand höchste Marktkapitalisierung. Trotzdem wurde das Unternehmen bisher nicht aufgenommen. Der Grund liegt wahrscheinlich darin, dass die Aktien von Google viel zu teuer sind. Google hätte dann einen viel zu hohen Stellenwert. Der gesamte Wert des Dow-Jones würde durch den Aktienkurs von Google verzerrt werden. Der Dow-Jones Industrial Index soll den Anlegern einen klaren Überblick über die Börse und die Wirtschaft der USA geben.
Trading mit dem Dow-Jones Industrial Index
Als Anleger haben Sie unterschiedliche Möglichkeiten, wie Sie in am Dow-Jones traden können. So haben Sie die Möglichkeit, Einzelinvestitionen am Dow-Jones zu tätigen. Sie können von jeder Firma Aktien, Optionsscheine oder Wertpapiere erwerben, das im Dow-Jones Industrial Index aufgelistet ist. Als Anleger haben Sie bei Einzelinvestitionen einen großen Vorteil. Wenn ein Unternehmen eine Dividendenausschüttung vornimmt, können Sie auch davon profitieren. Bei Einzelinvestitionen sollten Sie jedoch immer vorsichtig sein. Bei Krisen in bestimmten Branchen oder Sektoren kann es zu hohen Kursverlusten kommen.
Eine Alternative zu Einzelinvestitionen sind ETFs. Bei einem ETF wird Ihr eingesetztes Kapital auf alle 30 Unternehmen gestreut. Das Kapital wird also auf 30 Wertpapiere oder Aktien verteilt, die aus verschiedenen Aktien Branchen bestehen können. Die Höhe richtet sich nach der Indexgewichtung. Von ETFs können Sie als Anleger am meisten profitieren. Im Vergleich sind ETFs kostengünstig und relativ risikoarm. Diversifizierung ist hier sehr wichtig. Um sich abzusichern, sollten Sie Wertpapiere und Aktien von verschiedenen Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen erwerben. So können Sie Verluste aus Branchen mit Kursverlusten ausgleichen. Getradet werden die Aktien und Wertpapiere über verschiedene Broker.
Fazit
Der Dow Jones ist trotz teilweiser der wichtigste und größte Aktienindex weltweit. Hier werden die 30 größten amerikanischen Firmen gelistet. In der langen Geschichte gab es zwar einige Krisen und Kursverluste, trotzdem ist der Wert des Dow-Jones Industrial Index kontinuierlich angestiegen. Von anfangs 40 Punkten liegt dieser heute bei ca. 35.000 Punkten. Die beste und erfolgreichste Möglichkeit am Dow-Jones Industrial Index zu investieren sind ETFs. Der Handel ist relativ einfach und bei verschiedenen Brokern möglich. Ohne Vorbereitung und Fachwissen sollten Sie jedoch nicht an die Börse gehen. Informieren Sie sich über die Märkte und verfolgen Sie die aktuellen News, um immer auf dem neuesten Stand zu sein.