Wie empfehlenswert ist ein Haus als Altersvorsorge?

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Im Rahmen der privaten Altersvorsorge für die Rente kann der Hausbau oder Hauskauf finanziell durchaus eine gute Idee sein. Der größte Vorteil im Haus als Altersvorsorge besteht natürlich darin, dass man beim Wohnen im Alter Miete sparen kann. Somit bleibt von der Rente mehr Geld übrig. Zudem kann eine Immobilie eine Absicherung für die Kinder sein, die diese später erben.

Inwiefern kann ein Haus als Altersvorsorge dienen?

Durch die Unabhängigkeit von einer Miete genießen Eigenheimbesitzer im Alter eine größere finanzielle Freiheit. Somit ist das Haus als Altersvorsorge sehr zu empfehlen. Das Wohnen im Eigenheim oder der Eigentumswohnung dient nicht nur der eigenen Absicherung im Alter, auch die Kinder können durch die Erbschaft später einmal abgesichert sein.

Beim Tod des Hauseigentümers greift

  • die gesetzliche Erbfolge
  • ein Testament oder
  • ein Erbvertrag.

Hier gilt es zu beachten, dass die Erben Erbschaftssteuer zahlen müssen. Diese lässt sich unter Umständen durch Freibeträge oder eine Schenkung vor dem Tod umgehen oder senken. Fällt Erbschaftssteuer an, hängt diese vom Gesamtvermögen ab. Um den Wert des Hauses zu ermitteln, bietet sich auch in diesem Fall eine Immobilienbewertung an.

Auch andere Aspekte sollten bei einem Haus als Altersvorsorge bedacht werden. Wenn die Gesundheit nicht mehr so mitspielt, ist eine gute Verkehrsanbindung wichtig. Für Senioren, die im Alter die Natur genießen möchten, empfiehlt sich das Wohnen in einem Eigenheim mit großem Garten.

Was ist beim Kauf einer Immobilie zu beachten?

Gerade für junge Familien kann der Kauf einer Immobilie eine attraktive Geldanlage sein. Die monatlichen Raten für den Kredit sind meist ähnlich hoch wie Mietzahlungen. Staatliche Förderungen wie die Riester-Rente können auch oftmals in Anspruch genommen werden, sodass sich ein Haus als Altersvorsorge im Vergleich zu Mietwohnungen durchaus rentiert.

Ein Bausparvertrag hilft dabei, einen Teil der Kaufsumme anzusparen. Einige Angebote von Banken und Bausparkassen können auch für Renovierungen oder Umbauten eingesetzt werden. Generell gilt, dass die meisten Bausparverträge an bauliche Maßnahmen oder den Immobilienerwerb gebunden sind.

In den vergangenen Jahren konnten Anleger beim Immobilienkauf von niedrigen Zinsen bei Bauspardarlehen profitieren. Aktuell kommt es durch die Leitzinserhöhung zu steigenden Zinsen auf Kredite. Dadurch werden zwar die Kredite teurer, jedoch wird auch das Bausparen wieder interessanter und ist eine zeitlose und sichere Finanzierungsmethode.

Kann ich die Immobilie auch vermieten?

Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, die eigene Immobilie zur Vermietung freizugeben. Vielleicht benötigt man selbst gar nicht soviel Platz, sodass die Zahlungen der Mieter der Immobilie das eigene Einkommen schon genug erhöhen. Oder aber man kann durch die Einnahmen der Vermietung in einer besseren Wohnung leben.

Gerade beim Kauf größerer Häuser kann es sich durchaus lohnen, dass ein Teil der Immobilie vermietet wird. Hierdurch entstehen zusätzliche Einnahmen durch die Zahlungen der Mieter. Sind die Kinder in ihre eigene Wohnung gezogen, ist für viele Paare das eigene Haus zu groß. Als Vermieter einer Wohnung innerhalb des Eigenheims haben viele Menschen im hohen Alter zudem das Gefühl, nicht allein zu leben.

Allerdings sollte man immer bedenken, dass auch das Eigenheim altert und es bei Reparaturen oder Sanierungen zu hohen Kosten kommen kann. Dies gilt vor allem, wenn das Haus früher oder später barrierefrei umgebaut werden muss.

Daher rentiert es sich, auch für diesen Fall vorzusorgen. Man sollte immer genug Geld haben, um beispielsweise das Dach oder die Leitungen sanieren zu können. Gerade wenn es sich um eine vermietete Immobilie handelt, kann es schnell zu hohen Kosten kommen, die man sich beim Eigenheim vielleicht noch sparen würde. Im Hinblick auf den Werterhalt sollten notwendige Reparaturarbeiten aber durchgeführt werden, was sich auch bei einem späteren Verkauf als Vorteil herausstellen kann.

Was hat es mit dem Wohnrecht auf Lebenszeit auf sich?

Als Eigentümer einer Immobilie ist es möglich, sich selbst oder anderen ein Wohnrecht auf Lebenszeit ins Grundbuch eintragen zu lassen. Dieses Wohnrecht muss von eventuellen Käufern berücksichtigt werden.

Somit kann der durch das Wohnrecht Begünstigte bis zum Tod in der eigenen Immobilie leben und muss für das Wohnen meist keine Miete zahlen. Natürlich senken solche Eintragungen den Verkehrswert einer Immobilie beim Verkauf. Auch ist eine anderweitige Vermietung der Wohnung dann nicht möglich.

Bei einem Übertrag innerhalb der Familie wiederum kann das Wohnrecht jedoch auch einen Vorteil bieten. Durch den Abzug von fiktiver Miete und statistischer Restlebenserwartung ist es möglich, die Immobilie unter Umständen sogar steuerfrei an die Kinder zu übertragen.

Was ist eine Immobilienrente?

Die Immobilienrente ist eine attraktive Form für Rentner, die sich für ein Haus als Altersvorsorge entschieden haben. Hierbei wird ein Anteil an eine Gesellschaft verkauft, höchstens jedoch 50 % der Immobilie. Somit bleibt die selbstgenutzte Immobilie weiter im eigenen Besitz. Der verkaufte Teil wird als monatliche Rentenzahlung ausgezahlt, während die Hauseigentümer in der eigengenutzten Immobilie mietfrei wohnen bleiben.

Später ist es den Eigentümern oder Erben möglich, den verkauften Teil der genutzten Immobilie zum Verkehrswert wieder zu erwerben oder aber den verbleibenden Anteil an der Immobilie an die Gesellschaft zu verkaufen. Dies kann sich lohnen, um die gesetzliche Rente aufzustocken. Auch können an der Immobilie über die Zeit kostspielige Reparaturen notwendig werden, weshalb eine Immobilienrente als zusätzliche Einnahmequelle hier ebenfalls ein guter Vorteil sein.

Kann ich mein Haus zur Altersvorsorge auch verkaufen?

Seit Jahren erfahren Immobilien ausgezeichnete Wertzuwächse. Somit ist unter Umständen auch der Verkauf der Immobilie ein gewinnbringendes Geschäft. Viele ältere Menschen verkaufen ihre bis dato selbstgenutzte Immobilie und genießen ihre Rente im Ausland.

Natürlich birgt das Leben in einer eigenen Immobilie Vorteile. Jedoch kann es durchaus sein, dass es einem im Alter gesundheitlich nicht mehr gut genug geht, um allein zu wohnen. Die Kosten für ein Pflegeheim sind oft immens hoch. Hier kann ein Haus ebenfalls der Altersvorsorge dienen und durch den Verkauf die Kosten für die teure Pflege abdecken.

Sind weitere Absicherungen für die Altersvorsorge ratsam?

Neben einem Haus als Altersvorsorge gibt es natürlich weitere Instrumente, die zur Absicherung der Rente dienen. Es gibt verschiedene Modelle, die hier zum Greifen kommen können:

  • Staatlich geförderte Vorsorge
  • Fondssparplan
  • Aktien
  • Kapitallebensversicherungen

Bei der staatlich geförderten Vorsorge sind etwa Modelle wie die Riester-Rente oder für Selbstständige die Rürup-Rente. Aber auch ohne staatliche Förderung lohnt es sich, in die private Altersvorsorge zu investieren. Auch Aktien oder ein Fondssparplan können zur Altersabsicherung interessant sein. Gerade Immobilienaktien gelten als sicher und können langfristige Renditen mit sich bringen.

Private Rentenversicherung

Eine Kapitallebensversicherung bietet zwar keine monatliche Auszahlung, jedoch kann diese nützlich sein, um etwa einen Immobilienkredit zu tilgen. Häufig kann diese auch als Sicherheit für einen Immobilienkredit dienen und somit ein Haus als Altersvorsorge absichern. Manche private Vorsorge bringt auch steuerliche Vorteile mit sich. So lassen sich beispielsweise die Beiträge zum Wohn-Riester steuerlich absetzen.

Eine private Rentenversicherung ist also durchaus sinnvoll, um die entstehende Rentenlücke auszugleichen. Vielen Menschen in Deutschland reicht nach Eintritt ins Rentenalter das monatliche Einkommen nicht mehr zum Leben, besonders wenn Kosten für Pflege und Gesundheit hinzukommen.

Sinkt das Einkommen mit Eintritt in das Rentenalter, gilt es, die Differenz zwischen Gehalt und gesetzlicher Rente auszugleichen. Diese Differenz wird durch die private Altersvorsorge ausgeglichen. Bei einem Haus als Altersvorsorge kommt dieses den Eigentümern durch wegfallende Mietzahlungen finanziell zugute.

Gerade junge Menschen sollten sich dringend über die private Zusatzversorgung und ein Haus als Altersvorsorge informieren. Je später mit der Vorsorge begonnen wird, desto weniger Geld ist im Alter da. Das Geld sparen lohnt sich gerade in jungen Jahren sehr.

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